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Was ist Ethereum?

Starten wir ganz am Anfang, denn im Herzen der Geschichte von Ethereum steht ein Mann namens Vitalik Buterin. Geboren in Russland und aufgewachsen in Kanada, zeigte Vitalik schon in jungen Jahren ein bemerkenswertes Talent für Programmierung und Mathematik. Seine Vision war es, eine Plattform zu schaffen, die nicht nur als digitale Währung, sondern auch als Infrastruktur für eine Vielzahl von Anwendungen dient. Dies unterscheidet Ethereum von Bitcoin, das hauptsächlich als digitales Zahlungssystem konzipiert wurde.

Buterin begann 2013 mit der Entwicklung von Ethereum, und das Projekt gewann schnell an Unterstützung von einer engagierten Entwickler-Community. Diese Zusammenarbeit führte dazu, dass Ethereum 2015 eingeführt wurde. Seitdem hat die Plattform das Blockchain-Ökosystem revolutioniert, denn sie ermöglicht es Entwicklern, Anwendungen zu erstellen, die auf der Blockchain laufen – sogenannte dezentrale Anwendungen (dApps).

Hier gibt es erstmal ein Erklärvideo von Buterin persönlich und zwar aus dem Jahre 2014!

Wie funktioniert Ethereum?

Im Kern basiert Ethereum auf der Blockchain-Technologie, ähnlich wie Bitcoin. Doch anstatt nur Transaktionen zu speichern, kann Ethereum auch intelligente Verträge (Smart Contracts) ausführen. Diese Verträge sind Computerprogramme, die automatisch ausgeführt werden, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Das ermöglicht eine Vielzahl von Anwendungsfällen, von Finanzdienstleistungen (DeFi) bis hin zu dezentralen Identitätslösungen.

Ein weiteres einzigartiges Merkmal von Ethereum ist seine eigene Programmiersprache namens Solidity, die es Entwicklern ermöglicht, diese Smart Contracts zu schreiben und auf der Plattform zu implementieren.

Exkurs: Bitcoin vs. Ethereum

Obwohl sowohl Bitcoin als auch Ethereum auf Blockchain-Technologie basieren, gibt es wesentliche Unterschiede in ihrer Funktion und ihrem Aufbau.

Bitcoin wurde primär als digitales Geld oder als Wertaufbewahrungsmittel entwickelt, ähnlich wie digitales Gold. Ethereum hingegen wurde als Plattform für dezentrale Anwendungen und Smart Contracts konzipiert.
Hinsichtlich der Programmierbarkeit gibt es auch einen starken Unterschied. Während Bitcoin nur grundlegende Transaktionen unterstützt, ermöglicht Ethereum es Entwicklern, komplexe Anwendungen direkt auf der Blockchain auszuführen.
Und über den Konsensmechanismus haben wir schon kurz gesprochen. Bitcoin verwendet weiterhin den energieintensiven Proof-of-Work-Mechanismus (Mining), während Ethereum im Rahmen von Ethereum 2.0 auf Proof-of-Stake umgestiegen ist, was den Energieverbrauch erheblich reduziert.

Wo steht Ethereum heute?

Ethereum hat sich als eine der dominierenden Blockchain-Plattformen etabliert und ist zur zweitgrößten Kryptowährung nach Marktkapitalisierung geworden. Das Netzwerk hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt, und mit der Einführung von Ethereum 2.0 wurde ein bedeutender Schritt unternommen, um das Netzwerk effizienter und umweltfreundlicher zu machen. Dabei wurde von einem energieintensiven Proof-of-Work-System (Mining) auf ein Proof-of-Stake-System (Staking) umgestellt. Dies hat die Skalierbarkeit, Sicherheit und den Energieverbrauch deutlich verbessert. Nutzer können Ethereum nun „staken“, also sperren, um das Netzwerk zu sichern und dafür Belohnungen zu erhalten.

Welche Ziele verfolgt Ethereum?

Ethereum verfolgt eine Reihe ambitionierter und bahnbrechender Ziele. Als Open-Source-Plattform für dezentrale Anwendungen (dApps) konzipiert, ermöglicht es Entwicklern, dApps zu erstellen, die auf der Blockchain ausgeführt werden, ohne dass ein zentraler Server erforderlich ist. Dadurch sollen traditionelle Mittelsmänner wie Banken oder soziale Plattformen überflüssig gemacht werden.

Ein zentrales Ziel von Ethereum ist die Schaffung und Förderung eines dezentralisierten Internets. Anstatt auf zentrale Server und Institutionen angewiesen zu sein, können Informationen und Dienstleistungen direkt zwischen den Nutzern ausgetauscht werden. Durch die Eliminierung von Mittelsmännern und die Rückgabe der Kontrolle über ihre Daten an die Nutzer strebt Ethereum an, die Machtungleichheit im digitalen Raum zu verringern.

Einer der wichtigsten Anwendungsbereiche von Ethereum ist das wachsende Feld der dezentralen Finanzen (DeFi). DeFi-Apps auf Ethereum zielen darauf ab, traditionelle Finanzprodukte wie Darlehen, Versicherungen, Crowdfunding und sogar Börsen durch Blockchain-Technologie zu ersetzen.
Dadurch entsteht ein offenes und zugängliches Finanzsystem, das auch für Menschen in unterversorgten oder ländlichen Gebieten ohne Zugang zu traditionellen Bankdienstleistungen verfügbar ist.

Zukunftsprognosen für Ethereum?

An dieser Stelle passt ein neueres Video von Buterin sehr gut, in dem man seine Überzeugung und Ansichten am Besten selbst erleben kann.

Die Zukunft von Ethereum sieht vielversprechend aus, aber sie ist nicht ohne Herausforderungen. Ethereum hat zwar derzeit die größte Entwickler-Community im Bereich der Blockchain, aber es gibt zunehmend Konkurrenz von anderen Plattformen wie Solana oder Polkadot, die ebenfalls versuchen, das DeFi-Ökosystem zu dominieren. Auch regulatorische Maßnahmen könnten die Nutzung von Ethereum beeinflussen, insbesondere im Hinblick auf staatliche Eingriffe in den Kryptowährungsmarkt.

Obwohl Ethereum 2.0 erhebliche Verbesserungen gebracht hat, bleibt die Skalierung der Plattform ein fortlaufendes Thema, bei dem Sharding ein wichtiger Baustein sein wird. Eine Technologie die das Netzwerk in kleinere “Shards” aufteilt, die parallel arbeiten können und so eine mögliche Überlastung und lange Wartezeiten entgegenwirken soll.

In den kommenden Jahren könnte die weitere Verbreitung und Akzeptanz von Ethereum stark abhängig sein, von der Entwicklung benutzerfreundlicher Anwendungen und Dienstleistungen und den gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zukunft von Ethereum vielversprechend aussieht, aber auch mit erheblichen Unsicherheiten behaftet ist.
Die Kombination aus technologischen Fortschritten, Marktbedingungen und regulatorischen Entwicklungen wird darüber entscheiden, wie sich Ethereum in den nächsten 10-20 Jahren entwickeln wird.

Wir werden den weiteren Weg von Ethereum natürlich sehr eng begleiten und genau das machen wir zum Beispiel über unsere Fundamentalanalysen, wir sehen uns dort.

Eure Chartexperten


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