Regel Nr. 1: Kein Trade, ohne einen Plan! 💯
Im Trading gibt es eine zentrale Regel, die den Unterschied zwischen langfristigem Erfolg und stetigen Verlusten ausmacht: Kein Trade ohne einen Plan.
Diese Regel ist für uns der Kern jeder Handelsstrategie, denn viele Trader am Markt scheitern, weil sie ohne Plan agieren und damit unvorbereitet den zahlreichen Risiken ausgesetzt sind.
Die meisten unprofitablen Trader suchen die Gründe für ihre Verluste oft im Außen, seien es die Marktbedingungen, die Wirtschaftsnachrichten oder unvorhersehbare Ereignisse.
Doch wenn man ehrlich und selbstkritisch ist, dann wird schnell klar:
Die Verantwortung für den eigenen Erfolg oder Misserfolg liegt immer bei einem selbst.
Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen
Der erste Schritt zu erfolgreichem Trading ist, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen. Das bedeutet, man muss sich bewusst machen, dass jeder Trade eine Entscheidung ist, die sorgfältig überlegt sein sollte. Nur wenn man diese Verantwortung annimmt, kann man beginnen, bewusster und strategischer zu agieren. Ein Trade ohne Plan ist vergleichbar mit einem Sprung ins kalte Wasser – man ist unvorbereitet und den unvorhersehbaren Kräften des Marktes ausgeliefert.
Viele Trader neigen dazu, impulsiv zu handeln, oft getrieben durch die Angst, eine Chance zu verpassen – die sogenannte Fear of Missing Out (FOMO).
Dies führt häufig dazu, dass sie in den Markt einsteigen, ohne zuvor eine klare Strategie, einen Stopp oder Ziele festgelegt zu haben.
Frage an euch: Was passiert, wenn man spontan und ohne Plan in den Markt einsteigt?
Ja, genau! Ein spontaner Einstieg in den Markt birgt mehrere Risiken. Erstens kennt man die genaue Positionsgröße im Verhältnis zum Depotvolumen nicht, da diese nicht vorab berechnet wurde.
Ohne diese Berechnung kann man das Depotrisiko nicht richtig einschätzen und läuft Gefahr, mehr zu riskieren, als man sich leisten kann.
In Zeiten, in denen man überall und jederzeit, besonders über das Mobiltelefon, Trades platzieren kann, wird diese Gefahr noch verstärkt. Ein schneller Druck auf den Kauf- oder Verkaufsbutton reicht, und schon ist man ohne Plan im Markt.
Ein unüberlegter Handel kann dazu führen, dass man in eine Situation gerät, in der man mit „großen Fischen“ konfrontiert ist – erfahrene Marktteilnehmer, die genau wissen, was sie tun.
Wenn die Positionsgröße zu groß ist und der Markt volatil wird, reagieren unerfahrene Trader oft emotional. Ohne einen klar definierten Stop-Loss oder eine Exit-Strategie übernimmt die Emotion das Ruder. In solchen Momenten bestimmen Angst und Panik die Entscheidungen, was fast zwangsläufig zu Verlusten führt.
Was ist wichtig zu berücksichtigen?
Bevor ihr einen Trade eingeht, ist es entscheidend, einen konkreten Fahrplan zu haben. Dazu gehört:
- Definieren eines Stopp-Loss: Legt fest, bis zu welchem Punkt ihr bereit seid, einen Verlust hinzunehmen. Wo sind die wichtigen Marken, an denen die Trendbewegung möglicherweise endet? Welche Risiken seid ihr bereit einzugehen? Möchtet ihr 1%, 2% oder vielleicht 3% eures Depotvolumens riskieren? Diese Fragen müssen im Vorfeld geklärt sein.
- Positionsgrößenbestimmung: Anhand des festgelegten Stopp-Loss könnt ihr berechnen, wie groß eure Position sein sollte. In unserer Rubrik zur Positionsgrößenbestimmung findet ihr detaillierte Erklärungen, wie man das am besten angeht.
- Definition von Zielen: Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Festlegung realistischer Kursziele. Ein oft diskutiertes Thema ist das Chance-Risiko-Verhältnis. Zwar ist es sinnvoll, ein solches Verhältnis zu berechnen, doch es sollte realistisch und technisch fundiert sein. Häufig werden diese Verhältnisse zu optimistisch betrachtet und nicht an die tatsächlichen Marktbedingungen angepasst.
Es ist wichtig, nicht nur den Einstieg, sondern auch den Ausstieg zu planen. Überlegt euch, ob ihr Teilgewinne mitnehmt und wie ihr im Falle eines Teilverkaufs euren Stopp nachzieht.
Ein Teilverkauf kann sinnvoll sein, um Gewinne zu sichern und gleichzeitig die Möglichkeit auf weitere Kursgewinne offen zu halten.
Oder ihr lasst den Trade vollständig laufen und zieht den Stopp nach. Wichtig ist, dass auch diese Schritte klar definiert sind und nicht spontan entschieden werden.
Emotionen kontrollieren und rational handeln
Lasst euch nicht von den Marktbedingungen emotionalisieren. FOMO ist eine der größten Fallen, in die Trader tappen können. Ein Handel ohne Plan, getrieben von der Angst, eine Chance zu verpassen, führt fast immer zur Unprofitabilität. Es ist unerlässlich, dass ihr eure Trades mit Bedacht und Strategie angeht.
Plant eure Trades auch gerne im Voraus, indem ihr festlegt, zu welchem Preis ihr kaufen möchtet.
Wollt ihr prozyklisch handeln und Stärke kaufen, oder antizyklisch und auf Schwäche setzen? Wenn wir prozyklisch handeln, gehen wir in der Regel mit der vollen Positionsgröße in den Markt.
Bei antizyklischen Trades könnte es sinnvoll sein, zunächst nur mit der halben Positionsgröße zu handeln und bei Bestätigung der Bewegung zuzukaufen. Auch diese Vorgehensweise sollte klar festgelegt sein.
Fazit: Kein Trade ohne Plan
Am Ende ist es entscheidend, dass kein Trade ohne einen klaren Plan eingegangen wird. Definiert eure Setups, plant die Stopps und Ziele und seid euch immer über eure Positionsgröße im Klaren.
Nur so könnt ihr rational und strategisch handeln und die typischen Fallen vermeiden, die durch emotionales Handeln entstehen. Probiert es aus, setzt euch klare Regeln, und bleibt diszipliniert. Das ist der Schlüssel zum langfristigen Erfolg im Trading.
Wie sagt man so schön: Die Praxis lehrt besser als die Theorie, also probiert euch doch gerne einmal selbst im Bereich des Tradingplans aus. ✍️
Wir wünschen euch viel spaß dabei!
Eure Chartexperten
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